Diagnose und Behandlung
Die Basis einer Behandlung bildet außer der schulmedizinischen Diagnose immer die umfassende chinesische Diagnostik. Für diese wird ein ausführliches Anamnesegespräch geführt. Zusätzliche Informationen werden aus der Puls- und Zungendiagnose und der Abtastung der Bauchdecke gewonnen.
Die ganzheitliche Behandlung ist die Summe verschiedener Behandlungsschritte, die individuell nach den Kriterien der Tradtitionellen Chinesischen Medizin an den jeweiligen Patienten mit seinem persönlichen Beschwerdebild angepasst werden.
Die Behandlungsdosis wird somit bei jedem Patientenbesuch entsprechend der eingeleiteten Symptomveränderungen neu angepasst.
Darüber hinaus geben die Reaktionen Hinweise auf die notwendige Dauer der Behandlung.
1-2tägige Verschlechterung der Symptomatik mit anschließender Besserung spricht für eine kürzere Behandlungsdauer.
Sofortige, aber kurzzeitige Besserung zeigt, dass hier eine längere Behandlung mit insgesamt größerer Behandlungsdosis notwendig ist.
Eine Verschlimmerung, die über einige Tage anhält, und dann nur auf das Ausgangsniveau der Beschwerden zurückgeht, kann ein Hinweis auf strukturelle Hindernisse auf der physischen Ebene sein.
Prophylaxe
Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. Was kann man selbst für sich zu prophylaktischen Gesundheitserhaltung tun?
In der westlichen Medizin ist der Focus auf die materiell-körperliche Ebene gerichtet. Man sieht sozusagen von Zeit zu Zeit in den Brunnen um zu wissen, ob schon jemand hineingefallen ist.
In der chinesischen Medizin liegt das Hauptaugenmerk auf der energetisch-geistig-sozialen Ebene. Man versucht anhand der erhobenen Befunde zusammen mit dem Patienten durch gezielte Änderung seiner Verhaltens- und Ernährungsgewohnheiten die gefährlichen Brunnen zu umschiffen.